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Das Gängeviertel
Zwischen Pilkentafel und Steuermannsgang
Im Mittelalter zog sich hier der Weg von Flensburg zum Hospital von Sankt Jürgen empor, das zur Isolierung von Aussätzigen und Pestkranken diente. Vor etwa 250 Jahren wurden entlang der Straße die ersten Häuser errichtet, vor allem von Küstenkapitänen und Handwerkern. Da sich diese neue Siedlung außerhalb der Stadtmauern befand, mussten die Bewohner hier nicht die hohen Steuern der Stadt zahlen, sehr zum Ärgernis ihrer Zunftgenossen am anderen Fördeufer.
Rechts oben auf der Seite ist ein Kartenausschnitt. Dieser Ausschnitt aus der Kartierung des Flensburger Stadtfeldes von 1779 zeigt die Bebauung der Sankt Jürgen Straße; sogar die Pilkentafel ist verzeichnet.
Auch der Wirt vom Ratskeller beobachtete mit Neid die Konkurrenz in Sankt Jürgen. Ab 1602 erfreute sich dort das Gasthaus Pilkentafel nicht nur bei den Schiffern großer Beliebtheit. Hier amüsierten sich die Gäste bei einer art Billardspiel an einem langen Spieltisch, der sogenannten Beilkentaffel. Wahrscheinlich hatten Seefahrer das Spiel aus Hamburg oder Holland mitgebracht.
Das Haus lag bis 1870 direkt am Fördestrand und war bequem mit dem Boot zu erreichen.
Ein Bild mit der Ansicht des Gasthauses Pilkentafel um 1870, als das Grundstück noch bis an die Förde heranreichte.
Zwei Flensburger Fährleute verdienten sich ihren Lebensunterhalt damit, zwischen Schiffbrücke, Pilkentafel, Ballastbrücke und Kielseng hin und herzurudern. Ein lukratives Geschäft, wenn ihnen nicht die Schiffers- und Fischertöchter einen Strich durch die Rechnung machten. Indem sie die Fährkundschaft mit den Kähnen ihrer Väter übersetzten, verdienten sie sich ein Taschengeld. Dazu gingen sie sogar auf die Märkte und sprachen die Bauern an, um sie zur Pilkentafel zu bringen. Heute beherbergt die Pilkentafel eine über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Kleinkunstbühne gleichen Namens.
Unten rechts eine Zeichnung eines Typischen Kapitänshauses.
Titel: Bis heute erhalten: Typisches Kapitänshaus in der Sankt Jürgen Straße.
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Bydelen Gängeviertel mellem Pilkentafel og Steuermannsgang
Dette Bykvarter, som blev bygget for cirka 250 år siden, var overvejende bosted for kystskibenes kaptajner, fiskere og håndværkere. I 1602 blev her oprettet værtshuset „Pilkentafen“. Gæsterne spillede på et langt spillbord, det såkaldte
„Beilkentaffel“, som var en forløber for billardbordet. I dag er Pilkentafel du over bygrænserne kendt som et lille baggårdsspillested.